Spannender geht’s wohl nicht mehr…?

Früher war alles besser und die Beile waren wohl auch schärfer? Und jeder der ein warmes Stübchen wollte, konnte mit dem Beil umgehen. Ohne Feuer in der Küche auf dem Herd gab es allerdings auch kein warmes Süppchen.

“Scheidung mit dem Beil” so Wiechert neustes Buch.

Jan Wiechert beschreibt spannend und dramatisch ein Familienschicksal im 18.Jahrhundert, in Hohenlohe. Das sich vielleicht auch in seinen Ausführungen in die moderne Zeit übertragen ließe. Basierend auf den falschen Hoffnungen und Erwartungen. Die Zeitungen und Nachrichten sind tagtäglich voll davon.

Wiechert der im Hohenlohe Zentralarchiv arbeitet bietet u.a. Themenführungen “Von Mauserei bis Meuchelmord” im Schloss Neuenstein an.

v.l.n.r. Jan Wiechert, Nik vor 12!

Nach zuhören in der Mediathek Radio StHörfunk 7 Tage lang bei “Nik vor 12!”j

Fußball spielen “Ohne Rechtsaußen”!

Was, Wann, Wie, Wo ?

David Jäger ; Wir sprechen Menschen an, die links von Rechtsaußen stehen. Es geht um den gesellschaftlichen Rechtsruck der mittlerweile beginnt sich breit zu machen. Allerdings im Fußballspiel wird auch der Rechtsaußen wie der Linksaußen gebraucht. Es geht nicht nur um Fußball, aber gerade dort geht ein Miteinander der Kulturen am besten. Man beachte nur die Bundesliga.

Zu Gast bei “Nik vor 12!” in seiner 624 Sendung, David Jäger Vereinsvorsitzender “Ohne Rechtsaußen aus Crailsheim anzuhören noch bis Sonntag in der Mediathek

www.nikvor12.de

Noch gar nicht so lange her…!

Russlanddeutsche sind bei ihrer Ankunft hier auf große Ablehnung der eingeborenen Bevölkerung gestoßen. Ihre Namen waren und sind einfache klare Deutsche Namen. Ein Handicap allerdings, diese Menschen sprachen fast überhaupt kein Deutsch. Es waren die Alten die noch Deutsch sprachen. Es war ihnen in Rußland und der Sowjetunion verboten Deutsch zu sprechen. Wurden doch viele von Ihnen durch Stalin zwangsdeponiert . Bei meinen Aufnahmen bekam ich fast überall die gesamte Lebensgeschichte erzählt. Nicht einfach für mich als Fotografen. Krieg, Tod, Krankheiten und Entbehrungen, Verlust von nahen Angehörigen. Eine gesamte Leidensgeschichte durch alle Familien die sich haben fotografieren lassen.

Mir ging es nur darum aufzuzeigen: es sind Menschen wie Du und ich mit ihren Vorlieben, Hobbys und Tätigkeiten.

Dem Projekt gab ich den Namen “Karaganda”. Alle Aufnahmen habe ich im April 2004 analog gemacht.

Einige der Portraitierten sind schon verstorben, mögen sie den Frieden gefunden haben, den sie in Ihrer alten Heimat nicht finden durften.

Es ist die Faszination von Stille und Schönheit die gefangen nimmt…!

Heute sind sie wieder zu bewundern in Schwäbisch Hall, dem Venedig des Kochertals. Sie bewegen sich fast lautlos, dennoch mit einer ungeheuren Eleganz und einem sehr starken Ausdruck. Einzelne “Carnevalisten”, Gruppen und ganze Familien. Hinter ihren Masken und ihren wunderschönen, phantasievollen Kostümen verbergen sich Frauen, Kinder und Männer die alleine durch ihre Gestik tief wirken.

Vor einigen Jahren hatte ich das große Glück. Die damalige zweite Bürgermeisterin von Hall, Frau Bettina Wilhelm, ermöglichte es mir auf den Balkon des Ratsaals zu kommen. Von dort konnte ich außergewöhnliche Aufnahmen machen. Ich schätze Frau Wilhelm sehr, ihre Kompetenz, ihren Sachverstand und ihre freundliche Art mit Menschen umzugehen. Durch ihren Abschied vom Amt ist der Stadt Hall ein gewaltiges Stück Menschlichkeit verloren gegangen.

Fotos alle: Nik Schyra Feb. 2012

Es gibt sie tatsächlich, die Begegnungen der dritten Art…!

Da meldet sich plötzlich eine Stimme am Telefon die ich fast 20 Jahre lang nicht mehr gehört habe. Zugegeben wir haben uns aus den Augen verloren weil die Lebensumstände unser beider Wege getrennt hatten. Was jedoch geblieben ist, ist Faszination die von ihrer Stimme ausgeht. Der noch leicht angedeutete norddeutsche Dialekt der sich nur dem genauen Hinhören aufschließt. Alle gemeinsamen Erinnerungen sind plötzlich so präsent, als wären sie erst gestern gewesen. Kirti Ursula Grimm aus Kirchberg.

Es scheint der Ort, der Platz zu sein und es ist ein ganz besonderer Platz der mir ein Deja-vu der sehr angenehmen Art beschert. Es ist Sommer und die Besucher sitzen im Freien. Zwei Bachnymphen schwimmen sogar in der Jagst… Aber noch haben wir Winter.

Sie hat in einige meiner Radiosendungen reingehört und ihr gefiel was sie dort zu hören bekam. Sie wird mein Gast am 3.3. in meiner Sendung “Nik vor 12!, eine der besten Radiosendungen der Welt, sein. Live aus Schwäbisch Hall von 19-20 Uhr.

Tomi Ungerer hat seinen Zeichenstift für immer aus der Hand gelegt…

Ich habe ihn erleben dürfen, als er bei der Eröffnung seiner Ausstellung in der Kunsthalle Würth Schwäbisch Hall dabei war.

Dieser Mann war für mich die Faszination pur. Ein Zeichner der das Leben und die Lust liebte. Ein älterer Herr dessen Augen nie den Schalk und der nie den Humor verloren hatte. Es war seine charmante Art die begeisterte. Ich hatte zur Pressekonferenz ein kleines älteres Buch von ihm, erschienen im Diogenes Verlag, mitgebracht, um es mir von ihm signieren zu lassen. Eine Ecke des Buches war ziemlich mit Eselsohren dekoriert. Ich entschuldigte mich bei ihm für den Zustand des Buches. Er strahlte übers ganze Gesicht, denn ich war der Einzige der “Mitgebrachtes” von ihm signieren ließ.

Seinen Erzählungen zu lauschen war wie eine Reise durch sein ganzes bewegtes Leben. In einer seiner schwarz/weiß gehaltenen Bilderserien taucht ein grüner Apfel mit einer dicken großen Sau auf. Ich fragte ihn was es damit auf sich hat: Ich erfuhr: Der grüne Apfel war die Henkersmahlzeit für die Sau. Die Sau lebte vorher mit ihnen in Kanada und gehörte schon fast mit zur Familie. Die Sau sicherte ihnen in ihrer Enklave das Überleben. Die Bildserie galt ihrem Andenken. Den Namen der Sau habe ich leider vergessen.

photographer: Nik Schyra
Fotos alle: Nik Schyra