Jetlag eine aparte Angelegenheit.

Nach 5 Nächten in Kronberg in einem aparten kleinen Hotel sind wir wieder nach Hause gefahren. Heimatluft und Heimatsprache haben wir tief in uns eingesogen. Ich habe alle Gespräche intensiv genossen. In meiner alten Heimat wird Gebabbelt in meiner „neuen“ Heimat wird Geschwätzt. Ein winzig kleiner Unterschied, dennoch ist beides sehr prägend auf seine Art. Die Verwandtschaft heimgesucht bei Frankforder griie Soss, Handkäs mit Mussigg unn Ebbelwoi.

Es sind die Gespräche über Gott und die Welt ohne handy. Klar gehts dabei auch um die Gesundheit, alle haben wir schließlich so unsre Zipperlein. Wir sind schließlich nicht mehr die Jüngsten. Und wir sind froh wieder zuhause gut angekommen zu sein. Dehaam ist schließlich immer dehaam.

Da gehen mir 1000 Dinge durch den Kopf und ich bringe meinen süßen Sexypopo nicht vom Sofa hoch!

Ich fange mal mit dem einfachsten an und sehe dann wie’s läuft. Oft ist es so, der Motor springt an und schnurrt wie ein junges Katerchen. Eins nach dem anderen, so wie der Bauer die Knödel verspeist. Es macht unheimlich Spaß sich selbst zu erleben. Wie effektiv man doch sein kann und ist. Dinge, die vorher wie der Mont Blanc erschienen, sind nicht mehr als ein Maulwurfshügel. Bei gewissen prähistorischen Ausgrabungen fallen mir Gegenstände in die Hände, die ich doch schon einige Zeit vermißt habe. Ei, da sind sie ja! Unser Haus verliert nix, man muß nur etwas geduldiger sein beim Suchen. Die langjährigeofa Erfahrung bestätigt dies. Die Freude des Erfolges ist einfach ein herrlicher Zustand. Wer kennt ihn nicht? Es gibt dennoch Menschen, die schicken dem hl. Antonius eine kurze Aufforderung bei der Suche zu helfen. Er ist der Schutzpatron der Schluderer und Schlamperer. Wer an ihn glaubt dem hilft er immer, manchmal dauert`s halt ein wenig.

Der Wind der Wind…

ich blicke aus dem Fenster und sehe wie der Wind die umherstehenden Bäume ganz schön durchschüttelt. Was mir einfällt, in der Garage steht ein noch original verpackter Lenkdrachen. Wenn wir einen guten Platz für seinen Jungfernflug gefunden hätten, hatten wir ihn nicht dabei. Ich denke noch oft an die Zeiten als wir die Dingerchen selbst gebaut haben. Wichtigstes Detail war Mehlbabsch. Wir hatten es noch alle drauf den abgestürzten Drachen wieder flugfähig zu machen. Der Schwanz, das wichtigste Teil, wurde mit kleinen Steinen versehen um den Drachen lenkfähig zu halten. Es gab auch damals schon „Fachmänner, Könner, Spezialisten und Dummschwätzer. Das breite Band der konstruierenden, denkenden, geistigen Macher“. Die absolute Elite der deutschen Ingenieurskaste. Ein Kastendrachen war stets angedacht, aber dazu reichten die finanziellen Möglichkeiten nicht.

Hochseeregatta wäre mein spezieller Traum gewesen.Ich hatte an das Patent gedacht. Es ist (m)ein Traum geblieben. Gegen den Wind kreuzen. Den Spinaker setzen und den brausenden Wind bestmöglich auszunutzen

.Schiff Ahoi“

Was jetzt? heute oder doch nicht?

Es gibt Tage da glaubst du es ist Sonntag und in Wirklichkeit ist es aber Montag. Das Komische an dem Irrtum ist, fahren jetzt sonntags auch LKW? Das kann doch nicht sein. Ein kurzer Blick auf’s Handy belehrt mich eines besseren! Also doch Montag oder was ? Dabei hätte ich schwören können heute ist Sonntag. Es braucht schon handfeste Beweise um meinen inneren Irrtum an die Realität anzupassen. Ich kann’s drehen wie ich will Montag bleibt Montag und Blaukraut bleibt Blaukraut oder so.

Ich denke, also bin ich (frei nach Descartes)

Denke ich an Texas in der Nacht so fühle ich mich um den Schlaf gebracht. Dort wird das Thermometer in der Mittagshitze auf 33 Grad ansteigen. Und bei uns? Ohne Pullover geht da noch nix. Es ist beinahe unheimlich wie sehr uns das Wetter in Atem hält. Früher war das mit dem Wetter einfacher. Da galt die alte Bauernweisheit: Kräht der Gockel auf dem Mist ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist!

Die Frage mancher Zeitgenossen: was hältst Du denn vom Wetter? Meine Antwort lautet stets „Das kommt nur davon weil Crailsheim keine Kurverwaltung hat. Dann hätten wir sicher ein besseres Wetter.“ Oder, „was geht mich das Wetter an, dass ist doch immer nur draussen.“

Tatsache ist doch, wenn uns die Sonne früh morgens weckt, dann sind wir halt einfach besser drauf, oder?