Der 50. Geburtstag

Einer meiner „Wie“- Söhne ist heute 50 geworden. Da ist viel Wasser die Jagst hinunter geflossen. Ich ertappe mich dabei wie meine Leichtigkeit gerade dahin fliegt. Eine lange Zeit liegt dazwischen und dennoch könnte ich meinen es war erst gestern gewesen. Erinnerungen tauchten auf, die gar nicht mehr auf der Festplatte ersichtlich waren. Sie kommen hoch, einfach nur so, fragen mich nicht, ob es mir gefallen könnte. Sie tun stellenweise weh, ich möchte sie ungeschehen machen, aber es geht nicht. Von Bruce Springsteen läuft nebenbei „Secret Garden“. Diese Musik zieht mich völlig in den Bann der Melancholie.

Eine kurze Episode erscheint vor meinem geistigen Auge. Die Abfahrt in den Höllenschlund oder so. Es war noch ein richtiger Winter mit viel Schnee in Oßhalden. Ich hatte mit den Knaben eine richtige Skilanglaufwanderung gemacht. Der Abschluss, ein ziemlich steiler Hang, den wir so nicht direkt, aus „Mutigen Gründen“, hinunter fahren wollten. Wir standen erst mal nur so da und meinten „ach du Sch…“ Plötzlich kam der Michl mit seinen Skiern ins Rutschen. Es gab für ihn, trotz Geschrei, kein Halten mehr. Alpine Schussfahrt, olympiareif! Kurtchen und ich, wir bekamen uns fast nicht mehr ein über die „Pistensau von Oberammergau“, denn die Haltung, die er an den Tag legte, war alles andere als elegant. Er war unten und wir folgten ihm dann relativ schnell natürlich in „Profihaltung“.

Es sind diese Kleinigkeiten die mich schmunzeln, laut lachen lassen, weil sie scheinbar gestern erst gewesen sind.

Der Wetterbericht hat für heute Nachmittag Schnee gemeldet, ob vielleicht und so ?