Zwei unterschiedliche Leben…

 

Heute ist bei mir im Studio Richard A. Badal, ehemals GI, heute Fotograf und Buchautor. Wir sind beide fast gleich alt und dennoch verlief unser beider Leben total unterschiedlich. Wir kennen noch den Begriff “Kalter Krieg”, die Zeit der Kuba Krise und die permanente Bedrohung durch die Russen. Mit der Stationierung von Atomraketen waren viele in der BRD nicht einverstanden. Dennoch,  so behaupte ich heute, hielten sie die Russen ab, bei uns einzumarschieren. Wer erinnert noch den Nato Doppelbeschluß von Helmut Schmidt, dem einige seiner Genossenen bei der Abstimmung im Bundestag  in den Rücken fielen und dadurch die Regierung Kohl ermöglichten.

Die Zeit war eine andere und nur wer damals schon lebte kann nachvollziehen was wirklich los war. Ich habe als Kind die Amerikaner als sehr freundlich erlebt. Schließlich warfen sie uns von ihren Trucks Schokolade und Kaugummis herab. So kam ich zur ersten Schokolade meines Lebens. Was für ein bis dahin nie gekannter Genuss. The American way of Life brachte dann später noch Coca Cola, Icecream und Hamburger dazu. Der AFN Frankfort versorgte uns  mit Rock Music vom feinsten. Elvis Presley war in Friedberg bei Frankfurt stationiert. Nebenher tobte der Vietnamkrieg mit all seinen Schrecken. Die gesamte Versorgung der GI’s lief über den Flughafen Rhein-Main Frankfurt. Nach Vietnam Lebensmittel im Rückflug gefallene Soldaten.

Das gute Leben, das wir heute führen können, verdanken wir den Amis ! Nur sie garantierten uns die Freiheit ! U.a. wie durch einen Soldat Richard A. Badal.

Oder kennt noch jemand den Begriff SBZ (Sowjetisch besetzte Zone) in den gerade um die Weihnachtszeit viele Päckchen und Pakete geschickt wurden. Weil es in der Ostzone nichts gab. Um den berühmten Stollen backen zu können, wurde das Mehl und alle anderen Zutaten erst mal “rüber” geschickt. Um eine der heiß begehrtesten Jeans schicken zu dürfen, mußte eine Desinfektionsbescheinigung der örtlichen Gesundheitsbehörde beigefügt werden. Viele der Jeans verschwanden allerdings und wurden nie wieder aufgefunden.

Wir treffen uns am Hühnermarkt….!

photographer: Irmgard Gerecht

Ich habe mich mit 29 reifen Mädels dort getroffen. Eine schöner als die andere und sehr sehr wissensdurstig. Führung von eineinhalb Stunden  durch die “Neue Altstadt”. Es ist grandios was die Frankfurter da auf die Beine gestellt haben. Soll zwar nicht ganz billig gewesen sein, aber es ist fantastisch! Es gab auch Probleme mit der Statik die es bisher so in dieser Form noch nicht gegeben hatte. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, Handwerker, Monteure und Architekten. Durch ihre Arbeit an diesem Projekt haben sie sich  einen ganz besonderen ehrenvollem Status erarbeitet.  Dort mitgetan zu haben ist beinahe wie geadelt worden zu sein. “Ich war dabei” das werden sicher noch viele ihren Enkelkindern erzählen, die dann wiederum erzählen können “Mein Obba  und meine Omma hat da auch mitgewirkt, der oder die hat….! ” Meine Hochachtung für alle Entscheider die den Mut hatten, dieses fantastische Gesamtkunstwerk auf die Beine zu stellen.

Die Ströme der Besucher, der Interessierten, der Neugierigen die sich durch die “Neue Altstadt” bewegen sprechen ein deutliches Bild. Es sollte für jeden ein Muß sein, sich dieses Erlebnis zu gönnen.

Zum Glück haben wir die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall und in Künzelsau und sind wenigstens so nicht  ganz von der kulturellen Außenwelt abgeschnitten. Auch die Provinz-Hohenlohe birgt ihre Schätze.

Die wirklich wahren Schätze….

Was bleibt sind Fotos und Erinnerungen. Von den frühen Kindheitstagen bis dann irgendwann mal. Fast alles in schwarz/weiß. Später kamen dann auch farbige Bilder hinzu. Die mittlerweile fast alle verblichen sind. Alleine das durchblättern der alten Fotoalben ist schon ein Genuss. Das Knistern des Abdeckspapiers ein Geräusch das der Kenner als Spannung für die nächste Seite genießt. Ich schaue voller Freude auf die nächsten Bilder. Erfreue mich an dem Gesehenen und verschwinde direkt in diesem Moment in dem Augenblick der Aufnahme. Ich höre das Schnauben der Pferde während meine Schwester Anni mit den Pferden spricht und sie streichelt. Mein liebster Onkel Simmerl belädt mit einem Knecht den Erntewagen mit geschnittenem Weizen. Das rascheln der gebundenen Halme, den Duft des Korns, die Wortfetzen der drei Protagonisten. Mein Onkel war landwirtschaftlicher Braumeister in der Brauerei Krieger Landau. Ein unentbehrlicher Mann, der stets und ständig gefragt war. Ich habe ihn mit den Pferden nicht erlebt, aber mit dem MAN Bulldog, jeden Mittag pünktlich zum Mittagessen. Diese Zugmaschine hat ihn fast getötet. In der Zanklau auf einem Acker rechts vom Hohlweg nach Niederhöcking, war der Verunglückte mit einigen Helfern mit dem Roden von Kartoffeln beschäftigt. Während er die Zugmaschine steuerte, bediente einer der Helfer den Roder. Als er schließlich nach rechts wenden wollte und der Helfer den Roder ausschaltete, geriet er mit dem linken Vorderrad des Bulldogs über die steile Böschung mit der Folge, daß dieser nach links umstürzte. Weiter schrieb die Landauer Zeitung: Bulldog stürzte um und begrub Fahrer unter sich. Er erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen.

Ennio und das grasgrüne Krokodil in seinem Bau

Ennio und das grasgrüne Krokodil in seinem Bau

Familie, das Beste was es gibt! Ganz ohne ist es nichts, mit, manchmal etwas anstrengend. Rothenburg o. d. T. das Ziel eines Mit- Familie- Ausfluges. Ob das allen gefällt ? Klar, der kleine Mann ist schnurstracks (220 Stufen) auf den Rathausturm gestiegen mit seinem Papa und hat uns von oben zugewinkt. Wir haben natürlich von unten, bei Kaffee, Schneeballen und Käsekuchen, zurück gewunken was das Zeug hält. Die Schwester und die Cousine sind dann sofort  zur Tat geschritten und auch die 220 Stufen nach oben gestiegen. Die Aussicht sei sehr gut gewesen, schließlich schien die Sonne. Kurz gesagt Rothenburg war eine Reise wert. Für die Kinderchen Äktschn und die reifere Jugend Kaffee mit Käsekuchen. Letzteres galt auch für Martin Romig, Merlins Boss aus Crailsheim und seinem Besuch aus dem tiefen Süden. Die Welt ist manchmal schon recht klein, könnte man meinen.

Fotos: Alina Schyra und Michael Jaisle

Exponat: Ennio Nik Jaisle

Zur Überschrift: Ennio wollte das kleine rote Feuerwehrauto mit Drehleiter geschenkt haben. Ich sagte ihm, daß das so einfach nicht gehe und forderte ihn auf, mir ein Bild zu malen und dann würde ich es mir es mir überlegen. Bei meinem Enkel gibts nix zu überlegen. Das Feuerwehrauto löscht jetzt die Brände in Ochtrup und das Krokodil hängt an der Tür zum “Ort der Stille”

 

 

Sexistisch? oder?

Es wurde mir von einer Dame wegen der vielen Bildern von erotischen, dicken Frauen die ich auf Facebook  poste vorgeworfen, ein Sexist zu sein.

Bin ich sexistisch? Diese Frage habe ich daraufhin in meinem Facebook Account gestellt. Die Resonanz war gewaltig. Ich war positiv überrascht, der Vorwurf wurde nicht bestätigt. Im Gegenteil.

Daß ich die runden, dicken Mädels jeglichen Alters mag, ist für niemanden ein Geheimnis. Ich weiß, dass viele Frauen mit ihrer Figur unzufrieden sind. Sie fühlen sich stets zu dick. Dabei sehe ich das ganz anders! Eine Frau ohne Bauch ist für mich wie der Himmel ohne Sonne. In so einem Bauch entsteht das Leben, liegt die Trauer, die Wut und die Lust und die Weiblichkeit an sich.  Eine Frau ohne Bauch ist für mich unerotisch!

Frauen mit Bauch sind schön. Frauen mit Bauch  fehlt oft das Selbstbewusstsein so sein zu können wie Frau ist,  sich selbst nackt im Spiegel anlächeln, sich so schön finden. Können Sie das ?

Jawohl! Finden Sie sich doch wunderschön !!!

 

 

Es will mer ned in de Kobb enei wie kann ein Mensch ned von Frangford sei ! frei nach Friedrich Stolze

Die Welt ist klein und immer wieder voller Wunder. Nun wohne ich schon länger in Baden-Württemberg als ich in Frankfurt gelebt habe. Es kommt mir seltsam vor  zurück zu blicken. Klar die Kindheit, das gesamte Leben bis zum Weggang nach Waldenburg ins Albert Schweitzer Kinderdorf, stimmen mich nachdenklich. Dennoch lebe ich nicht nach dem Motto “Ich blicke zurück und frage warum?”,  sondern mit einem Augenzwinkern mit dem Blick nach vorne “Warum nicht!”

Jetzt wird auch schon in den Schwanheimer Dünen gemordet, wie die Autorin Elke Heinze in ihrem Krimi “Mord in der Schwanheimer Düne”geschrieben hat. Dort sind wir als Kinder oft mit dem Fahrrad hingefahren. Großartig fühlend, alleine mit der Fähre über den Maa (Main). Das Tuckern des Fährenmotors, immer volle Kraft voraus. Es gibt sie noch die Fähre, allerdings nur noch als Personenfähre und das in der Großstadt Frankfurt Main. Wer hätte das gedacht ?

Eine sehr gute Freundin hatte mich angefragt: kennst Du die Heinze ? Ich konnte nur verneinen. Mein holdes Weib wußte da mehr. Die hat meinen Schwiegereltern zu neuen Zähnen verholfen, die Zahnärztin Frau Dr. Elke Heinze.